Nach einer tollen Saisonvorbereitung startete unsere U16 am Sonntag, 22.09., in die Saison. Das erste Spiel ging gleich gegen Meilen, die für uns als Favorit gelten. Mit genau 15 Feldspielern starteten wir das Aufwärmen. Beim Kreuzen in einer Übung stiessen Captain Giona und Kuhn zusammen, was eine verletzte Hand bei unserem Captain zur Folge hatte. Trotz Schmerzen starteten wir mit Giona und einem guten Gefühl in das erste Saisonspiel gegen Meilen. Emil, unser Verteidiger, entschied sich, das Bully gleich selbst zu übernehmen. Er spielte den Ball kontrolliert nach vorne, dribbelte die gesamte Meilener Verteidigung aus und trug den Ball bis vor das Tor. Durch eine Riesenhektik fiel der Ball irgendwie ins Meilener Tor. 1:0 nach 7 Sekunden – ein Traumstart. Danach bestimmten die Meilener mehrheitlich das Spiel. Wir konnten vereinzelte Nadelstiche setzen, jedoch kam auf beiden Seiten nichts dabei heraus. Unseren Shootern lag der Boden nicht, und bei den Meilenern war es auch nicht anders. 1:0 zur Pause. Mit einigen motivierenden Worten pushte Enea die Jungs erneut, und Severin gab dem Team noch wichtige defensive taktische Anweisungen. Dann, nach etwa 4 Minuten, fasste sich Jamiro ein Herz, dribbelte sich nach einem Pass von Emil durch die Flügel von Meilen und ballerte den Ball von der Mittellinie in den Winkel zum 2:0. Jetzt hiess es nur noch: 16 Minuten verteidigen und den Sieg über die Zeit bringen. Die Meilener kamen wie die Feuerwehr, konnten den Ball aber nicht hinter Joules bringen. Giona hatte dann noch drei Chancen zum 3:0, konnte jedoch die Schüsse mit der verletzten Hand, die er sonst in den Winkel zieht, nicht verwerten. Drei Minuten vor Schluss dann ein Fernschuss des Meilener Captains. Zack, 2:1, noch zwei Minuten zu spielen. Wir nahmen unser Timeout, um die stärksten Verteidiger zusammen aufzustellen. Wir blockten Schuss um Schuss, Joules hielt die Bälle, und der Sieg kam immer näher. Dann ein erneuter Fernschuss, der direkt auf Joules zuflog. Der Meilener Stürmer, der im Torraum von Joules stand, schob den Helm unseres Torhüters zur Seite, und so konnte ein ungefährlicher Schuss den Ausgleich erzielen. Dies war zwar nicht unverdient, aber das Tor hätte niemals zählen dürfen. So beendeten wir das Spiel mit einem Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlte, obwohl man sagen muss, dass der Ausgleich nicht ganz unverdient war.
Mit viel Frust starteten wir also gegen Innebandy, die nach dem locker gewonnenen Testspiel für uns eigentlich keine grosse Herausforderung sein sollten. Das eher verteidigende Mindset vom vorherigen Spiel zog sich jedoch weiter ins neue Spiel, und so kamen wir, obwohl wir das Spiel mehrheitlich unter Kontrolle hatten, nicht wirklich zu nennenswerten Chancen. Das Spiel war zwar spannend und hitzig, wie es gegen Innebandy immer ist, jedoch gelang in den ganzen 40 Minuten kein einziger Treffer, und so fuhren wir mit zwei Unentschieden zurück nach Hause.
Mit Lust auf mehr reisten wir am 20.10. an die zweite Runde. Weil die beiden Wochen davor noch Ferien waren, fehlte uns ein ganzer Block – fünf Spieler aus den ersten beiden Linien. Wegen zwei kurzfristigen Absagen am Samstagabend starteten wir mit 10 Feldspielern und zwei Torhütern. Das erste Spiel ging gegen Toggenburg United, die in der ersten Runde nur einen Punkt holen konnten.
Wir starteten, trotz dezimiertem Kader, als spielbestimmendes Team in die Partie. Durch einen Alleingang von Emil erzielten wir bald das 1:0, was von einem platzierten Schuss ins untere linke Eck von Captain Giona, der immer noch mit seiner Hand zu kämpfen hatte, untermauert wurde. Wir führten zur Pause 2:0. Gleich nach dem Anpfiff konnte Lucien auf Pass von Giona den Ball zum 3:0 einschieben. Daraufhin liessen die ohnehin schon hart spielenden und aggressiven Gegner all ihren Emotionen freien Lauf und wurden unfair. Check um Check, Stockschlag um Stockschlag mussten wir hinnehmen. Enea bat die Schiedsrichter, die Spieler zu schützen, und sagte ihnen, dass es langsam reichen würde. Nach einem Check in den Rücken von Rafael hatten sie dann genug und sprachen eine 2-Minuten-Strafe gegen Toggenburg aus. Unser starkes Powerplay konnten wir gleich zeigen, und mit einem Riesenschuss von der Mittellinie zog Emil den Ball in den Winkel. 4:0. Weil dann fünf Minuten vor Schluss Lucien den Abstand beim Freistoss nicht beachtete und deswegen eine 2-Minuten-Strafe erhielt, mussten wir uns das weniger schöne Powerplay unserer Gegner anschauen. Nach einem Stellungsfehler flipperte der Ball irgendwie hinter Joules, der bis dahin grandios gehalten hatte, wenn es denn nötig war. Drei Minuten vor Schluss beim Stand von 4:1 entschieden wir uns für einen Torhüterwechsel. Leider rutschte unserem unerfahrenen Torhüter der Ball unglücklich zwischen den beinen durch und wenige Sekunden später gelang dem Gegner auch noch das 4:3. Wir wechselten den Torhüter erneut. Mit noch 10 Sekunden zu spielen, schob ein Toggenburger Verteidiger den Ball blind nach vorne. Jamiro konnte diesen gekonnt mit der Brust annehmen und mit einem Trick zwischen den Beinen den Gegner aussteigen lassen, als wäre er Prime-Lionel-Messi. Er war nun alleine vor dem Tor und schoss präzise, zeitgleich zur Sirene, den Ball zwischen den Beinen des Torhüters hindurch. Wir siegten mit 5:3, was beim Betrachten des Spiels als extrem harmlos angesehen werden kann.
Nun ging es im zweiten Spiel gegen die Astros Rotkreuz. Mit nur einem 5-minütigen Einschiessen vor dem Spiel starteten wir gleich wieder spielbestimmend und konnten durch eine hohe Passqualität überzeugen. Emil dribbelte nach 10 Minuten die gesamte gegnerische Verteidigung aus und brachte den Ball aus Halbdistanz zum 1:0 unter. Dies war auch der Pausenstand. Der Trainer der Astros musste in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn sie kamen energetisch aus der Kabine zurück und gaben nicht auf, und konnten entgegen dem Spielverlauf den Ausgleich erzielen. Aber auch wir nutzten die Pause gut und appellierten daran, dranzubleiben. Dies zahlte sich aus, als der Gegner eine 2-Minuten-Strafe kassierte und wir erneut unser Powerplay zeigen konnten. Wir liessen den Ball gut laufen, und nach einigen Pässen entschied sich Emil, sein Tor aus dem ersten Spiel in den Schatten zu stellen, und zimmerte den Ball erneut, diesmal noch sehenswerter, in den Winkel. Dann, fünf Minuten vor Schluss, konnte einer unserer Förderkaderspieler einen Fehler der Gegner ausnutzen und den Ball zum 3:1 versenken. Die letzten Minuten plätscherten nur so vor sich hin, bis Captain Giona 10 Sekunden vor Schluss ein wenig übermotiviert in den Zweikampf ging und damit mit einer 2-Minuten-Strafe den Schlusspunkt zu einem starken Spiel und somit auch zu den ersten beiden Runden setzte.
Nun sitzen wir mit 6 von 8 Punkten und einem +5 Torverhältnis auf dem vierten Rang und freuen uns auf die kommenden Spiele gegen Verfolger UBN. Wir sind gespannt, ob sie auch diesmal wieder mit sechs Trainern anreisen werden – und natürlich auf das Duell mit den Pumas, die direkt vor uns stehen.